Das niedersächsische Sozial- und Gesundheitsministerium hat bekanntgegeben, dass das Projekt „Demenz am Lebensende“ zum Start der Förderperiode 2023 Geld von der Landesregierung erhält. Angesiedelt ist das Projekt im Demenzstützpunkt Ammerland in Westerstede. „Ich begrüße sehr, dass das Land dieses wichtige Projekt in unserer Region fördert“, kommentiert Landtagsabgeordneter Björn Meyer die Entscheidung des Sozialministeriums und seiner Kooperationspartner. „Gerade in ländlichen Räumen, in denen Patientinnen und Patienten weite Wege zurückzulegen haben, sind Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität demenzerkrankter Menschen von großer Bedeutung“, so der Abgeordnete weiter.

Ziel des Projektes ist es, Demenzerkrankte und ihre Angehörigen durch ein spezielles dementiell palliatives Casemanagement zu unterstützen sowie Maßnahmen zur Aufklärung, Weiterbildung und Einbindung für das Gesundheits- und Pflegepersonal zu etablieren. Da Betroffene in ihrer letzten Lebensphase mitunter ihre Bedürfnisse und Beschwerden nicht mehr gut artikulieren können, werden Symptome zumeist unterschätzt und Therapiemaßnahmen bleiben aus. „Jeder Mensch soll würdevoll und ohne Leid in seine letzte Lebensphase eintreten können“, betont Meyer und hebt die Wichtigkeit des Casemanagements hervor.
„Demenz am Lebensende“ ist eines von drei Projekten, die im Rahmen der niedersächsischen Gesundheitsregionen gefördert werden. Die Zuwendungen in Höhe von 1,1 Mio. Euro jährlich werden seit 2014 vom Sozialministerium zusammen mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den Krankenkassen vergeben und sollen im Flächenland Niedersachsen Strukturen der wohnortnahen gesundheitlichen Versorgung entwickeln.