Umweltminister und Fischer gemeinsam für das Zwischenahner Meer
Natürlich bewegt, wie eigentlich alle in Bad Zwischenahn, besonders die Sportfischer das Blaualgenproblem im Zwischenahner Meer. Ein zweites nicht ganz so bekanntes Problem sind die Kormorane.
Björn Meyer von der SPD Ammerland hatte deshalb Umweltminister Olaf Lies zusammen mit Dirk Hinrichs (SPD Bad Zwischenahn) zum Gespräch mit Stefan Berger vom Sportfischereiverein Bad Zwischenahn und Dr. Jens Salva vom Landesfischereiververbandes Weser-Ems eingeladen.
Der Vorsitzende des Sportfischereivereins, Stefan Berger stelle dar, dass eine Hauptaufgabe seines Vereines im Naturschutz besteht. Die Gewässerpflege ist hier ein zentrales Thema. Die Blaualgen im Zwischenahner Meer gefährden laut Berger auch die Fischbestände.
Erfreulich ist es daher, dass der Umweltminister Olaf Lies mit der Gemeinde Bad Zwischenahn eine Vereinbarung über einen „Kümmerer“ für das Zwischenahner Meer getroffen hat. Diese Person soll bei der Gemeinde angestellt werden. Das Land bezahlt. Lies ist es hier besonders wichtig, dass diese Stelle nicht einem bestimmten Ministerium untergeordnet ist. So kann flexibel agiert werden. Denn die Ursachen für die Blaualgen sind ebenfalls vielfältig und auf vielen Ebenen zu lösen. Nachdem in den letzten Jahren die Ursachen konkret ermittelt und Lösungsvorschläge erarbeitet wurden, ist jetzt die Phase des Handelns gekommen. Der „Kümmerer“ soll hier als Koordinator fungieren. Björn Meyer hob bei dem Termin hervor, dass nur viele Akteure das Problem gemeinsam lösen können. So bot der Fischereibiologe des Landesfischereiverband Dr. Jens. Salva konkrete Hilfe bei Renaturierungsmaßnahmen an. Der Fischereiverband verfügt hier bereits über langjährige praktische Erfahrungen.
Ein weiteres aktuelles Problem sind die Kormorane. In den vergangen Jahren gab es laut Berger nur 50 Brutpaare in Dreibergen. Seit ein paar Jahren kommen im Herbst jedoch über 500 Tiere, die das Zwischenahner Meer regelrecht leer fischen. Oft werden von den Mitgliedern angehackte Fische aus dem Wasser gezogen, die nicht mehr überlebensfähig sind.
Olaf Lies verglich das Problem mit Gänsen in anderen Regionen in Niedersachsen. Kurzerhand wurde die Idee eines Pilotprojektes geboren. Der Landesfischereiverband wird an Vergrämungsmaßnahmen arbeiten. Über ein Monitoring soll dann herausgefunden werden, ob das Problem sich erledigt oder nur verlagert wird. Eine Förderung dieser Maßnahmen durch das Land Niedersachsen stellte Lies in Aussicht.